Kymavi ist ein gemütliches Kleid mit Volantrock, der nicht wie üblich an einer geraden oder leicht gebogenen Teilung angesetzt wird, sondern an einer doppelt geschwungenen und eher tiefen Linie. Durch diese Teilungslinie und die Volants wirkt Kymavi wie ein Wellenkleid – daher hat es auch seinen Namen: κύμα/kima ist im Griechischen die Welle oder Woge.
Das Kleid wird aus gut dehnbarer Maschenware genäht. Ich empfehle Jersey, vor allem aus Baumwolle, Viskose oder Modal oder aber Mischungen dieser Materialien, am besten mit einer Prise Elasthan. Selbst French Terry funktioniert, wenn er weich und dehnbar genug ist. Besonders für die kurzen Ärmelchen ist wichtig, dass die Stoffe nicht zu steif sind und schön weich fallen, damit sie nicht abstehen.
Den Rock und die Volantärmel kannst du einfach oder doppellagig nähen. Doppelte Volants erlauben den Einsatz spezieller Stoffe wie z.B. Spitze als obere Lage. Das Kleid wirkt edel, wenn du es aus einem einzigen Stoff nähst, besonders, wenn er einfarbig oder nur dezent gemustert ist. Mit mehreren Stoffen kannst du es dagegen fröhlich-bunt oder verspielt gestalten.
Kymavi gibt es nicht nur mit den normalen Volantärmeln! Probiere das ganz besondere Kappärmelchen mit Volant aus oder den Schmetterlingsärmel, der als ganzer Kreis in das Oberteil eingesetzt wird. Die schlichten kurzen Ärmel kannst du normal säumen oder wahlweise mit einem Saumvolant aufhübschen. Damit das Kleid auch in den kühleren Jahreszeiten getragen werden kann, ist ein langer Ärmel dabei. Und für die besonders heißen Tage nähst du Kymavi einfach ärmellos!
Im Gegensatz zu Kleidern mit gekräuselten Rockteilen oder Ärmeln sind die Volants rasch angenäht, sorgen aber trotzdem für eine tolle Weite. Kymavi ist im Schulterbereich normal bis schmal geschnitten und fällt nach unten etwas lockerer. Falls die tiefe Teilungslinie am Vorderteil das Bäuchlein zu sehr betont, kannst du eine höhere Linie wählen und den hinteren Volantrock auch für vorne verwenden. Dank der gut bebilderten Anleitung ist Kymavi wirklich leicht und schnell zu nähen und somit auch für Anfänger bestens geeignet.
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Der Schnitt darf natürlich auch gewerblich verwendet werden (Massenproduktion ausgeschlossen).
Achtung: dies ist eine digitale Anleitung, die du selbst ausdrucken musst.
Du erhältst ein eBook im PDF-Format, das sich auf den gängigen Betriebssystemen verwenden lässt. Zum Öffnen der Datei wird ein aktueller PDF-Reader benötigt, z.B. der Adobe Acrobat Reader ab Version 11. Zum Ausdrucken der Schnittteile ist natürlich ein Drucker erforderlich.
Zwei A0-Dateien sind dabei! Damit kannst du den Schnitt bequem im Copyshop drucken lassen, ganz ohne Kleben.
NEU: Jetzt auch mit Großformat-PDF, das für die Ausgabe mit einem Projektor (Beamer) optimiert ist. Die Konturen sind in diesem Format dicker und die Beschriftungen größer, damit sie besser zu erkennen sind. Ein breiter freier Rand hilft dir, die Schnittteile einfacher auszurichten. Jede Größe liegt auf einer einzeln ein- und ausblendbaren Ebene, für jede Größe gibt es eine weitere Ebene mit 1 cm Nahtzugabe. Alle Teile, die im Bruch zugeschnitten werden sollen, sind mit zusätzlicher Bruchlinie „aufgeklappt“ auf dem Bogen zu finden, so kannst du selbst entscheiden, wie du sie zuschneidest. Gegengleiche Teile sind entsprechend gespiegelt abgebildet. Alle Teile liegen im Fadenlauf, damit der Stoff nicht unnötig gedreht werden muss. Besonders große oder lange Teile (sofern vorhanden) haben eine Hilfslinie eingezeichnet, mit der du einen Ansatzpunkt hast, falls du den Stoff verschieben oder in der PDF scrollen musst. Mithilfe der einblendbaren Rasterebenen – eine mit 10 x 10 Zentimeter, die andere mit 5 x 5 Zoll – kannst du leicht überprüfen, ob der Zoom richtig eingestellt ist.
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